In der FAZ, die ja nun nicht unbedingt der linken Stimmungsmache oder der so genannten Klimapanik* verdächtig ist, erschien der unten verlinkte Artikel, den ich ausgesprochen lesenswert finde. Und der zwei zwingende Schlüsse nahe legt:
1.) Wir müssen aufhören, uns mit den Argumenten von Klimawandelleugnern und – relativierern auseinanderzusetzen. Der Klimawandel ist Realität, Punkt. Die Zeit für Diskussionen ist vorbei, wer immer noch unbedingt den Konsens der Wissenschaft leugnen will, kann das privat gerne tun. Aber für das politische und wirtschaftliche Handeln darf dieser Blödsinn keine Relevanz mehr haben. Wer das Argument, dass wir dabei sind, die Grundlagen unserer Zivilisation, wenn nicht des menschlichen Lebens auf diesem Planeten überhaupt, zu vernichten, nicht beeindruckend findet, den wird vielleicht interessieren, dass wir (Deutsche / Europäer) als Bündnis- und Handelspartner immer uninteressanter werden, je länger wir uns der Realität verschließen. Oder glaubt wirklich jemand, dass zum Beispiel Autos mit Vebrennungsmotor in 10 Jahren noch Exportschlager sind? Oder das Rohstofflieferanten uns noch lange eine Meistbegünstigung einräumen werden?
2.) Europa muss sich – wirtschaftlich und politisch – enger vereinen und endlich als EINEN wirtschaftlichen und politischen Raum verstehen. Politische Einheiten wie Deutschland, Frankreich oder Italien sind viel zu klein und unbedeutend, um in der kommenden Welt irgendeine Gestaltungsmacht zu haben, von Österreich, Dänemark oder Estland ganz zu schweigen. Die Alternative zu einer Europäischen Föderation oder Konföderation ist divide et impera – wobei wir geteilt werden und andere herrschen.
*Nein, Klimaschutz ist kein linkes Thema, eine Politik nach dem Konsens wissenschaftlicher Experten war früher sogar mal etwas Konservatives.