Einen fröhlichen Nikolaustag zusammen. Heute nur ganz kurz: Ich habe vorhin einen von Monitor ins Netz gestellten Tagesschau-Bericht über die erste Weltklimakonferenz 1979 in Genf gesehen. Und ich erinnere mich, dass mir mein Onkel einige Jahre später eine Deutsche Ausgabe von „Global 2000“ schenkte. US-Präsident Jimmy Carter hatte diese Studie 1977 in Auftrag gegeben, 1980 wurde sie veröffentlicht. Der Bericht ist von der US-Regierung finanziert, er steht kostenlos im Netz, zum Beispiel HIER (auch auf Deutsch.)
Kurz: Wir hätten es alle schon seit 40 Jahren wissen können. Meine Generation (ich bin Jahrgang 1971) hätte schon mit den Fridays for Future anfangen müssen. Die Generation unserer Eltern und Großeltern hätte politisch und wirtschaflich anders handeln MÜSSEN als sie es getan hat. Der Klimawandel ist keine neue Erkenntnis, das Thema ist nicht plötzlich aufgepoppt. Ich erinnere mich daran, dass es in den 1980er Jahren die Vision gab, dass eine weltweite Herausforderung oder Bedrohung den Kalten Krieg überwinden könnte. Nun ja – die Herausforderung und Bedrohung war da. Was den Kalten Krieg statt dessen beendet hat, war eine kollektive Gier nach Konsum und ein Freiheitsbegriff, der ausschließlich individuelle und wirtschaftliche Freiheiten meint. Wir haben kollektiv versagt.
Besonders lächerlich ist, dass viele von uns Älteren jetzt sagen, wir sollen auf die Wissenschaft vertrauen, die wird schon eine Lösung für das Klimaproblem finden, für das wir uns nicht einschränken müssen. Ausgerechnet wir, die wir die Erkenntnisse der Wissenschaft seit 40 Jahren ignorieren und es permanent weiter tun. Was ist noch einmal Greta Thunbergs EINZIGE Forderung, für die sie so viele von uns Älteren schmähen, verspotten, mit Hass überschütten?
UNITE BEHIND THE SCIENCE
Es gibt keine Ausrede. Seit 40 Jahren nicht mehr.
Edit: Ich und Mathematik… ursprünglich stand hier überall „30 Jahre“. Nein. 40.