Misaoi heißt jetzt Kath, bloggt aber immer noch äußerst lesenswert. 😀
Zwei Dinge würde ich gerne ergänzen:
1.) Shades of Grey…
… ist nicht nur, wie Kath schreibt, stilistisch schmerzhaft, sondern auch auf viele andere Arten. Irgendwann blogge ich darüber mal extra. In diesem Zusammenhang aber, da Kath auch über Recherche spricht:
E.L. James, die Autorin des Machwerks, gibt offen zu, dass sie nie über Sadomasochismus und das, was Sadisten, Masochisten und Switches einvernehmlich tun, recherchiert hat. Sie hat geschrieben, wie sie sich das vorstellt. Das Ergebnis ist, dass für eine sehr große Zahl von Menschen inzwischen die Beschreibung einer manipulativ-missbräuchlichen Beziehung eines Sadisten mit einer Nicht-Masochistin die Referenz für BDSM ist. Recherche IST wichtig!
2.) Vor dem Problem, das Kath hier in Bezug auf Fanfiction beschreibt – die Masse der schlecht geschriebenen Texte bestimmt die Wahrnehmung, die gut geschriebene Fanfiction hat deshalb unter Vorurteilen zu leiden – trifft auch viele andere Bereiche. Auch die guten Selfpublisher haben darunter zu leiden, dass eben JEDER selbstveröffentlichen kann. Ich begegne dem Vorurteil, dass Selfpubslisher schlechte Autoren sind die eben kein Verlag will immer wieder. Das ist natürlich Blödsinn. Es gibt sehr gute Selfpublisher, sie veröffentlichen eben nur auf einem anderen Weg als wir Autorinnen und Auroren die bei Verlagen sind. Ich habe hier schon einmal etwas dazu geschrieben.
Ein Verlagslektorat garantiert noch keine Qualität (sonst gäbe es keine schlechten Bücher, die bei Verlagen erscheinen) aber es ist zumindest eine Hürde mehr, die viele schlechte Schriftstellerinnen und Schriftsteller nicht nehmen. Daher ist der Prozentsatz guter Texte die bei Verlagen erscheinen höher als unter den Selfpublishern (oder unter Fanfiction), der Rückschluss aber, Fanfiction oder Selfpublisher seien per se schlechter als das was bei Verlagen erscheint ist unfair. Und…. naiv.