Morgen erzähle ich Euch von meinen Testleserinnen und Testlesern, bevor ich am Freitag die erste Leseprobe aus den „Nomaden“ posten werde. Heute aber nochmal ein Reblog – hinter Tür 9 im Blogadventskalender von Rocknroulette verbarg sich dies hier – und ich war amüsiert, wie sehr sich die Erfahrungen zweier offenbar durchaus verschiedener Menschen (demnach, was ich ihrem Blog entnehme, ich kenne sie persönlich nicht) in Hinsicht auf das Schreiben und die Schreibbiographie ähneln. Manches hiervon könnte Euch, meine Treuen, bekannt vorkommen. 😀
„Dass ich zum Zeitvertreib schreibe, zum reinen Vergnügen, wann immer ich Lust dazu habe, treibt Vincent in den Wahnsinn. […] Für ihn ist Entspannung beim Schreiben undenkbar. Er quält sich dabei. Und das bedeutet nicht, dass das Schreiben ihm keinen Spaß macht oder dass es ihm nicht leicht fällt, Worte oder Einfälle zu finden. Im Gegenteil.
Einfälle überkommen ihn, wo er geht und steht. Jeder neue Mensch in seinem Leben ist für ihn eine Quelle an Ideen, an Eigenarten und Erlebnissen. Er merkt sich Orte, Beobachtungen, kleinste Eigenheiten, und alles kann er einfallsreich und scheinbar mühelos in ein passendes Gewand aus Worten kleiden.
Aber er quält sich. […] Wenn die Worte zu leicht fließen, prüft er jedes einzelne mit doppelt scharfem Blick: Ist es trivial? Ist die Wendung der Geschichte zu alltäglich? Versteigt er sich in pathetischen Ausdruck oder Wiederholungen? Alles, alles überwacht er, immer wieder lektoriert und überarbeitet er…
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