Das Lexikon der Absonderlichen Arten – Kieseltroll

Es ist relativ schwer, im großartigen Lexikon der absonderlichen Arten Einträge auszumachen, die noch highlightiger sind als der Rest, und demnach als Highlights gelten können – aber das hier ist so einer. Sind die Filmrechte an ‚Der Steinsplitter meines Herzens‘ noch zu haben? Ich frage nicht für einen Freund. ❤

Der Guppy war's und nicht die Lerche

Kieseltroll, der:

Kleinste bekannte Unterart der Gattung Brückentroll. Vertreter wiegen meist nur wenige Gramm, sind sehr schüchtern und werden oft von anderen Trollen ausgelacht. Manche versuchen sich trotz ihres Handycaps im traditionellen Brückentroll-Gewerbe des Brückenbewachens, geben aber meist bald wieder auf. Es ist nämlich erstaunlich schwer, arglosen Wanderern Angst zu machen, wenn die einen nicht einmal sehen können. Wenn jemand dann die Brücke ohne Erlaubnis passiert, dann kann der Brückentroll höchstens zurückschlagen, in dem er sich in seinen oder ihren Schuh schmuggelt und dort für Blasen sorgt. Die wenigsten finden diese Art der Rache aber wirklich befriedigend.

Als berühmtester Vertreter der Art gilt Erbschen Knirsch, der sogar unter Kieseltrollen als winzig galt. Er verbrachte eine sehr unglückliche, isolierte Kindheit und spielte laut seiner Autobiographie‚Der Steinsplitter meines Herzens’lange mit Selbstmordgedanken. Sein Geschick wendete er aber, als eines Tages aus Versehen in einen Brunnen fiel und sich dort in die…

Ursprünglichen Post anzeigen 55 weitere Wörter

Über Mountfright

Autor und Öffentlichkeitsarbeiter, Mann und Vater, Leser und Filmfreak. Kindheit in den 1970ern, weswegen mich bis heute seltsame Musik mit Ohrwürmern plagt. Aufgewachsen in den 80er Jahren, einem Jahrzehnt, das nicht halb so grau war, wie die anderen glauben. Erste Kurzgeschichte mit 13, erster echter Romanversuch (nach pubertären Ausfällen) mit 17, die nachfolgende Schreibblockade habe ich mir mit Songtexten für die Kölner Psychobillyband "Boozehounds" vertrieben. Danach ging es wieder: Erster lesenswerter Roman mit 26, seither nicht mehr aufgehört.
Dieser Beitrag wurde unter Quarantänegeschichten, schreckenbergliest, schreckenbergzeigt - Reblogs & Co. abgelegt und mit , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s