Und was Euch Sarah heute erzählt, ist einfach nur schön.
Der Guppy war's und nicht die Lerche
Ausstellungsstück Nr. 98
Grammophon-Aufnahme eines Rusalka-Schlafliedes
In den slawischen Mythologie ist die Rusalka ein Wassergeist, die Seele einer ertrunkenen jungen Frau, die noch nicht genug vom Leben hatte. Sie leben in Tümpeln und Seen, singen nachts an Flussufern und locken – wie auch ihre westeuropäischen Cousinen Undine und Lorelei – gerne arglose Wanderer in den Tod. Soweit, so klassisch, die übliche Anti-Wassergeist-Propaganda eben. Was die Quellen aber bewusst aussparen ist die Tatsache, dass sie auch eine sanfte Seite haben, die sie vor allem denen zeigen, die Verloren sind und Angst haben.
Die hier ausgestellte Aufnahme entstand im Jahr 1932. Auf ihr zu hören ist die Stimme einer Rusalka, die die Seele eines ertrunkenen Kindes in den dunklen Wassern ihres Heimatflusses gefunden und sich seiner angenommen hatte. Sie kümmerte sich laut den Forschern – die das alles natürlich nur aus großer Weite und mit Taucherglocken beobachten konnten – so liebevoll um…
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