Heute ist Pokerabend, und in zwei Stunden sitze ich am Tisch und kenne keine Freunde mehr, nur noch Karten und Chips. Da sich das lange hinziehen kann und ich Euch heute aber auch wieder Bekenntnisse liefern will, schreibe ich nun:
Day One: Ten things you want to say to ten different people right now.
Day Two: Nine things about yourself.
Day Three: Eight ways to win your heart.
Day Four: Seven things that cross your mind a lot.
Ich werde die ersten fünf Dinge als Fragen formulieren – denn es sind Fragen, die ich mir oft und/oder schon lange stelle. Seltsamerweise sind es zum Großteil Fragen, auf die eine Antwort zu finden unmöglich ist, was mich aber nicht weiter stört. Ich spiele mit ihnen und den möglichen Konsequenzen verschiedener Antworten.
1.) Kann es sein, dass ich gerade erst zu existieren begonnen habe?
Dass meine gesamten Erinnerungen künstlich sind? Oder – verwandter Gedanken – dass ich jeden Morgen als ein anderer aufwache, komplett mit allen Erfahrungen und Erinnerungen, und daher nicht weiß und niemals wissen kann, dass dies mein erster und letzter Tag als Michael Schreckenberg ist und ich morgen jemand völlig anderer bin und übermorgen, und… Dieser Gedanke ängstigt mich, da ich ganz gerne ich bin. Andererseits – morgen habe ich womöglich schon ganz andere Probleme.
2.) Wie real sind meine Figuren?
Dazu habe ich hier schon einmal einiges geschrieben. Die Frage ist vor allem: Bin ich realer als meine Figuren, oder bin ich womöglich auch nur eine Figur, nur eine Ebene höher?
3.) Was wäre, wenn diese oder jene Begebenheit in der Geschichte anders gelaufen wäre?
Manche von Euch wissen vielleicht, dass ich Geschichte studiert habe – aus Neigung. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Geschichte hat meine Begeisterung für die völlig unwissenschaftlichen Gedankenexperimente alternativer Entwicklungen nicht geschmälert, sondern befeuert. Ich habe vor, die eine oder andere Geschichte zu diesem Thema zu schreiben, es ist ein sehr spannendes und sehr weites Feld. Allerdings gibt es nichts peinlicheres als schlecht recherchierte Alternativweltgeschichten, also werde ich da arbeiten müssen.
4.) Existiert Zeit?
Eigentlich bin ich davon überzeugt, dass Zeit nicht existiert sondern nur eine notwendige Ordnungsfunktion unseres Verstandes ist. Aber das ist so schwer vorzustellen…
5.) Wie kann ich mich dazu bringen, disziplinierter zu sein?
Ja, ich gebe zu, das ist profan, verglichen mit den anderen Fragen. Trotzdem – eine Antwort würde mir sehr weiterhelfen. Ich fürchte aber, ich werde eher herausfinden, ob Zeit wirklich existiert.
6.) Meine Abgründe. Das, was ich an mir fürchte und alles was mir hilft, das Ding in seinem Käfig zu halten.
7.) Sex. 😉
Day Five: Six things you wish you’d never done.
Day Six: Five people who mean a lot (in no order whatsoever)
Day Seven: Four turn offs.
Day Eight: Three turn ons.
Day Nine: Two smileys that describe your life right now.
Day Ten: One confession.
Meine Freundin Sarah hat mich angeregt, mich mit dieser Liste zu beschäftigen. Worüber sie oft nachdenkt lest Ihr hier.
Ad 2: you’ve read Redshirts yet?
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Nope. Klär‘ mich auf.
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